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Schritt 6: Regeln

Social Media ist kein rechtsfreier Raum: Was gibt grundsätzlich zu beachten? Zudem gibt es auch im Social Web Benimmregeln. Auch darüber sollte sich jeder Betreiber einer Social-Media-Präsenz Gedanken machen. Und damit sich alle Mitarbeiter im Unternehmen, egal ob sie direkt oder nur indirekt mit Social Media zu tun haben, richtig verhalten, braucht es interne Richtlinien. Insofern sind folgende Themen zu berücksichtigen:

Social Media und Recht

Bei Rechtsfragen in Sachen Social Media handelt es sich um Spezialwissen, das einer hohen Dynamik unterliegt, sollte man an dieser Stelle die eigene Rechtsabteilung beauftragen oder eine externe Rechtsberatung engagieren. Dennoch: Um später möglichst unfallfrei im Social Web agieren zu können, sollte das Social-Media-Team die potenziellen rechtlichen Fallstricke kennen oder wissen, wann es ggf. eine rechtliche Beratung einholen sollte. Zu den Gesetzen, die man im Social Web berücksichtigen muss, sind in Deutschland neben dem Arbeitsrecht vor allem wichtig: Markenrecht, Urheberrecht, Telemediengesetz, Wettbewerbsrecht, Persönlichkeitsrecht und die DSGVO (siehe auch FAQ zu Social-Media-Gesetzen).

Nutzungsbedingungen

Neben den gesetzlichen Vorgaben sind die Hausregeln der Social-Media-Dienste zu beachten. Diese Gesetze der Plattformbetreiber werden in der Regel als Nutzungsbedingungen bezeichnet. Die Einhaltung der Nutzungsbedingungen ist dringend anzuraten. Andernfalls drohen Konsequenzen der Plattform-Betreiber, die von einer Verwarnung bis hin zum Ausschluss und Löschen von der Plattform reichen können.

An Interne gerichtete Social Media Guidelines

Um Mitarbeiter für die Gefahren zu sensibilisieren, dienen zum einen Schulungen, zum anderen (an die Mitarbeiter gerichtete) Social Media Guidelines. Darunter werden Handlungsempfehlungen verstanden, die für Mitarbeiter Verhaltensregeln für den aktiven und passiven Umgang mit Social Media im Zusammenhang mit dem Unternehmen definieren. Mit ihnen versuchen Unternehmen den Mitarbeitern gewisse Standards und Hilfestellungen an die Hand zu geben. Damit wissen diese, wie sie sich auf Social Media im Namen des Unternehmens verhalten sollten. Zudem gilt es Missverständnissen zum Schutz der Angestellten als auch des Unternehmens vorzubeugen.

An Externe gerichtete Social Media Guidelines (sogenannte Netiquette)

Während Unternehmen die rechtlichen Regelungen und die Nutzungsbedingungen der Plattformbetreiber und damit die Vorgaben anderer befolgen müssen, können (und sollten) sie für die von ihnen betriebenen Accounts einen eigenen Verhaltenskodex für ihre Nutzer aufstellen. Diese an externe (das heißt nicht dem Unternehmen zugehörigen) Anwender gerichtete Social Media Guidelines werden häufig unter dem Begriff der Netiquette zusammengefasst.

In der Netiquette schreiben Unternehmen fest, welches Verhalten sie sich von ihren Nutzern wünschen. Hauptsächlich regeln sie jedoch, wo die Grenzen in der Kommunikation miteinander liegen. Sie untersagen vor allem rassistische, sexistische und beleidigende Äußerungen.

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